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Stefan Strumbel machte sich insbesondere einen Namen durch traditionelle Kult-Artefakte wie Kuckucksuhren, Anker und Kruzifixe, Übertreibung und Elemente der Street Art und Pop Art, die er neu interpretierte.

Er ersetzt wichtige Elemente der Kuckucksuhr, wie traditionell geschnitzten Verzierungen mit Motiven, die sich mit den Themen Gewalt, Pornografie und Tod beschäftigen. Auf diese Weise stellt er die Objekte in eine völlig neue und oft in provokante Zusammenhänge. Ein weiterer wichtiger Aspekt seiner Arbeit bezieht sich auf den Begriff der „Heimat“; ein deutsches Wort, das im Englischen nicht ganz übersetzt werden kann. Er bezieht sich lose auf Erbe oder das zu Hause. Strumbel wirft erhebliche Identitätsfragen mit seiner auf. Wie definiere ich Heimat? Wie sehe ich mich? Wie kann ich mich auf die Außenwelt projizieren?
Mit seiner Kunst initiiert Strumbel eine Veränderung der gesellschaftlichen Werte: Traditionelle Ideale, klischeehafte Vorstellungen von zu Hause und der Realität des Individuums werden aufgelöst und in etwas ästhetisches verwandelt, das eine Allegorie des sozialen Statussymbol wird.

Mit seinen transformierten Objekte erstellt er erfolgreich eine illusionäre Welt, welche die Krankheit der Gesellschaft widerspiegelt. Im deutschen Dorf Goldscheuer rekonstruiert der Künstler das Innere der integrierten katholischen Kirche Maria. Strumbel näherte sich der Kirche mit der Idee einer ganz modernen Intervention. Nach anfänglicher Skepsis gegenüber dem Projekt, besaß er bald die Unterstützung der gesamten Stadtgemeinde – Pfarrer Thomas Braunstein sogar gelobte Strumbels Werk als „ein Geschenk des Himmels.“ Die Wiedereröffnung der neu gestalteten Kirche am 1. Juli 2011 war in allen Medienplattformen präsent: Führende Printmedien wie Der Spiegel und FAZ veröffentlichten Artikel über die sechs Meter hohe Madonna in traditioneller Schwarzwald-Kleidung gekleidet und mit ihrem Säugling Jesus im Arm, über dem Eingang. LED-Licht scheint auf Sprechblasen und Comic-Elemente, welche alle innovativ die katholische Kirche schmücken.
Die New York Times hat jüngst den Künstler gebeten das Cover für ihr Magazin zu entwerfen.

Stefan Strumbel (* 1979) lebt und arbeitet in Offenburg.

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